Torfabbau
Vor rund 200 Jahren begann der Mensch wegen zunehmenden Energiebedarfs und Holznot den Torf als Energieträger zu nutzen und die Hochmoore des Raublinger Stammbeckens systematisch trockenzulegen und abzubauen.
Renaturierung
Bei der „Moor-Renaturierung“ werden in ehemaligen Torfabbaubereichen Entwässerungsgräben geschlossen und Torfwälle geschüttet, um Regenwasser im Moor zu halten. Das EU-Projekt „LIFE-Natur Rosenheimer Stammbeckenmoore“ renaturierte von 2005 bis 2010 rund 420 Hektar Moor. Auch in der benachbarten Kollerfilze wurden nach Beendigung der Frästorfgewinnung rund 120 Hektar wiedervernässt. Der Landkreis Rosenheim und die Bayerischen Staatsforsten veranlassten schließlich die Wiedervernässung von rund 60 Hektar Moor.
Die Renaturierung der Stammbeckenmoore umfasst somit rund 600 Hektar. In Mitteleuropa ist keine größere Moor-Renaturierung bekannt!
Kurz nach dem Anstau
Abbaufläche 8 Jahre nach Wiederverwässerung