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Der Torfabbau

In einer ersten Phase des Abbaues wurde von 1781 bis 1819 Brenntorf für das Vitriol- Sudwerk nahe Mühlbach bei Bramberg (im Oberpinzgauer Salzachtal) gewonnen.
In einer zweiten Phase von 1901 bis 1963 wurde hauptsächlich "brauner Torf" abgebaut, der den Bauern als Einstreu im Stall diente.

Die Spuren des Torfstiches
Der im Jahr 2006 angelegte Hackschnitzelweg führt zunächst am Damm der ab 1907 eingesetzten kleinen Betriebsbahn und folgt dieser dann neben der eingetieften und heute vernässten Trasse. Da und dort kann man noch die Holzschwellen erkennen, die Gleise sind längst durch Alteisenhändler "entsorgt" worden.
Die der Landschaft zugefügten Wunden der Torfstichkanten, Dämme und Entwässerungsgräben sind großteils verwachsen, die Niveauunterschiede aber weiterhin sichtbar.
Besonders augenfällig ist der große Quergraben im Nordteil des Moores.

Der frühe Abbau zur Verhüttung im Bergbau und der spätere Abbau im Dienste der Landwirtschaft waren aus wirtschaftlicher Sicht notwendig. Heute erkennt man den hohen Wert der Moorflächen aus der Sicht ökologischer Notwendigkeiten, die Unterschutzstellung und die Vergabe des internationalen Prädikates waren die logische Folge.
Die Einbauten zur Wiedervernässung (ab 2002 und Ergänzungen/Sanierungen im Winter 2009/10) begünstigen die natürlichen Prozesse der Moorentwicklung.  

Blick über die Hiefelfelder nach Süden
Großer Quergraben mit Einbauten zur Renaturierung des Moores
Arbeit im Torfstich um 1950 (Bilder ÖBf Mittersill, Verwendung nur mit Genehmigung)