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Iris sibirica

Das "blaue Wunder" der Niedermoore und Feuchtwiesen

Die Sibirische Schwertlilie, botanisch Iris sibirica, ist eine der attraktivsten Blumen, der wir auf einem Frühsommerspaziergang begegnen können.

Wo sie wächst, ist es feucht. Wo sie wächst, wachsen andere seltene Pflanzen, leben seltene Insekten und Vögel. Wo sie wächst, bringen Landwirte keinen Dünger aus und mähen erst spät im Jahr behutsam die Wiese. Sie ist eine besondere Art in einem besonderen Lebensraum.

Auf den ausgedehnten Nass- und Streuwiesen der Südlichen Chiemseemoore blüht die blaue Iris zusammen mit knallgelben Trollblumen, rosa Orchideen, weißem Wollgras und vielen anderen seltenen Pflanzen.

Steckbrief: Sibirische Schwertlilie (Iris sibirica L.)

Blütezeit: Mitte Mai bis Mitte Juni
Wuchshöhe: 40-80 cm
Blütefarbe: blauviolett, äußere Blütenblätter weißlich mit dunkleren Adern
Blätter: schmal und lang, daher der Name „Schwertlilie“
Vermehrung: Bestäubung durch Hummeln und Schwebfliegen. Der Samen braucht Frost zum Keimen. Nach der Blüte bilden sich auffallende, dreikantige, rotbraune Samenkapseln. Die dicken Rhizomwurzeln verzweigen sich und bilden z.T. große Horste
Heimat: Mitteleuropa (Westgrenze ist der Rhein) bis Westsibirien
Rote Liste Bayern: ganze Pflanze streng geschützt, im Alpenvorland gefährdet, weiter nördlich stark gefährdet

Ende Mai, Anfang Juni bieten die Streuwiesen im Grabenstätter Moos, sowie rechts und links der Tiroler Ache zwischen Raiten, Unterwössen und Marquartstein ein Naturschauspiel der besonderen Art: Tausende von Blütenköpfen der Sibirischen Schwertlilie verwandeln die Landschaft in ein blaues Blumenmeer.