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Unsere Hochmoore

Heimat von Überlebenskünstlern

Die Gletscher formten am Alpenrand Becken und Mulden aus, die sich mit Wasser füllten. Durch die Verlandung der Seen entwickelten sich in Jahrtausenden die Moore. Durch Pflanzenwachstum und unvollständige Zersetzung der abgestorbenen Pflanzen entsteht Torf, der das Moor in die Höhe wachsen lässt. Es bildet sich ein Hochmoor, das die Umgebung überragt. Während die Niedermoore noch Kontakt zum Grundwasser haben, sind die Hochmoore nur noch vom Regenwasser feucht gehalten. Der Boden ist sehr sauer, es fehlt an Nährstoffen, nur Wasser ist im Überfluss vorhanden - ein extremer Lebensraum für eine hochspezialisierte Tier- und Pflanzenwelt. Auf einem Hochmoor kann kein Wald wachsen. Nur einige verkrüppelte Kiefern und Birken finden ihr bescheidenes Auskommen.

Moorpflanzen sind Überlebenskünstler mit speziellen Strategien.
Beispiele aus unseren Mooren:

Unserer Region ist reich an Hochmooren unterschiedlicher Ausprägung und Größe. Viele kleinere Moorflächen, wie z.B. die Mettenhamer Filze sind noch fast völlig unberührt und von Eingriffen wie Torfabbau verschont geblieben. Hier kann man den ursprünglichen Aufbau eines Hochmoores erkennen - von der urglasförmig aufgewölbten Hochmoorweite über den Moorrandwald, Übergangsmoorflächen und heute als Sreuwiesen genutzte Niedermoorflächen.

Ganz andere Eindrücke hinterlassen die großen Hochmoore. Größtes und zentrales Moor ist die » Kendlmühlfilze. Sie hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich - vom zerstörerischen Torfabbau bis zur großflächigen Renaturierung. » Lesen hier mehr dazu...

Im Chiemgau findet man noch fast ursprüngliche Hochmoore, wie die Mettenhamer Filze bei Schleching

Die Pflanzen der Hochmoore sind hochspezialisiert auf extrem nährstoffarme, nasse Bedingungen

Auch viele Tierarten sind auf das Leben im Hochmoore speziali-siert. Die Gerandete Jagdspinne lebt in Wasserlöchern und kann tauchen.