Wiesenbrüter
Ohne Moos nichts los!
Seltene Wiesenbrüter haben in den Südlichen Chiemseemooren noch eine Heimat
Wiesenbrütende Vogelarten sind in Deutschland fast überall verschwunden. Sie finden nur noch in wenigen Moorgebieten geeignete Brut- und Lebensmöglichkeiten. Der südliche Chiemgau kann sich glücklich schätzen. Hier gibt es sie noch: Brachvogel und Kiebitz, Braunkehlchen, Bekassine und Wachtelkönig haben in den südlichen Chiemseemooren noch eine Heimat.
Alle diese Vögel benötigen große Wiesengebiete mit geringem Baum- und Strauchbestand, wo sie ihre Nester direkt auf dem Boden bauen können. erfolg haben sie dabei nur, wenn die Mahd erst nach dem Flüggewerden der Jungen erfolgt und sie nicht anderweitig bei der Brut gestört werden. Deshalb sind geeignete Brutgebiete rar, und unsere Niedermoore eines ihrer letzten Refugien.
Der Kibitz (Vanellus vanellus) ist ein taubengroßer Zugvogel aus der Familie der Regenpfeifer mit einem charakteristischen Flugbild: langsame Flügelschläge, schwarz-weiß blinkende Flügel. Besonders beeindruckend sind die Balzflüge der Männchen, die man mit etwas Glück ab März zu sehen bekommt.
Der Große Brachvogel (Numenius arquata) ist - mit einer Flügelspannweite bis zu 100 cm - größer, anspruchvoller an das Brutgebiet und daher auch seltener als der Kibitz. Mit trillernden Strophen markiert das Männchen im Früjahr sein Revier, scharrt dann die offene Nistmulde, in die seine Liebste Anfang Mai meist 4 Eier legt. Er kann in unseren räumlich begrenzten Moorregionen kaum noch stabile Populationen bilden. Daher hat das Bergener Moos eine große Bedeutung als Brutrevier.