null Going - St. Johann Achental Mittersill Raubling Walchsee Ellmau

Wiesenbrüter

Ohne Moos nichts los!

Seltene Wiesenbrüter haben in den Südlichen Chiemseemooren noch eine Heimat

Wiesenbrütende Vogelarten sind in Deutschland fast überall verschwunden. Sie finden nur noch in wenigen Moorgebieten geeignete Brut- und Lebensmöglichkeiten. Der südliche Chiemgau kann sich glücklich schätzen. Hier gibt es sie noch: Brachvogel und Kiebitz, Braunkehlchen, Bekassine und Wachtelkönig haben in den südlichen Chiemseemooren noch eine Heimat.

Alle diese Vögel benötigen große Wiesengebiete mit geringem Baum- und Strauchbestand, wo sie ihre Nester direkt auf dem Boden bauen können. erfolg haben sie dabei nur, wenn die Mahd erst nach dem Flüggewerden der Jungen erfolgt und sie nicht anderweitig bei der Brut gestört werden. Deshalb sind geeignete Brutgebiete rar, und unsere Niedermoore eines ihrer letzten Refugien.

Wiesenbrüter - Infotafel

Bitte nehmen Sie Rücksicht!

Den am Boden brütenden Vögeln macht die Beunruhigung durch Menschen und durch ihre (unangeleinten) vierbeinigen Freunde sehr zu schaffen.

Der Brachvogel z.B. hält zum Brüten mind. 200 m Abstand von begangenen Wegen. Ein Aufscheuchen brütender Vögel durch Hunde bringt den Nachwuchs ernsthaft in Gefahr. Deshalb werden in den Wiesenbrütergebieten einige Wege in der Brut- und Aufzuchtszeit gesperrt und es besteht eine Anleinpflicht für Hunde (März – Mitte August).

Die Natur bedankt sich mit herrlichen Eindrücken, die von den erlaubten Wegen aus gut möglich sind. Hören Sie doch in den Morgen- oder Abendstunden einmal genau hin auf das „Meckern“ der Bekassine, die daher auch „Himmelsziege“ genannt wird, auf die „crex-crex“-Rufe des Wachtelkönigs oder beobachten Sie mit einem guten Fernglas die Balzflüge des Kiebitz.

Der Kibitz (Vanellus vanellus) ist ein taubengroßer Zugvogel aus der Familie der Regenpfeifer mit einem charakteristischen Flugbild: langsame Flügelschläge, schwarz-weiß blinkende Flügel. Besonders beeindruckend sind die Balzflüge der Männchen, die man mit etwas Glück ab März zu sehen bekommt.

Der Große Brachvogel (Numenius arquata) ist  - mit einer Flügelspannweite bis zu 100 cm - größer, anspruchvoller an das Brutgebiet und daher auch seltener als der Kibitz. Mit trillernden Strophen markiert das Männchen im Früjahr sein Revier, scharrt dann die offene Nistmulde, in die seine Liebste Anfang Mai meist 4 Eier legt. Er kann in unseren räumlich begrenzten Moorregionen kaum noch stabile Populationen bilden. Daher hat das Bergener Moos eine große Bedeutung als Brutrevier.